Serina ist ihr ganzes Leben darauf vorbereitet worden, eine Grace des Regenten zu werden. Ihre Schwester Nomi soll sie als Dienerin an den Hof begleiten. Doch der Sohn des Regenten wählt nicht sie, sondern Nomi als Grace aus. Die beiden Schwestern müssen nun die Plätze tauschen und sich nun in ihren neuen Rollen behaupten. Doch kurz danach wird Serina für ein Verbrechen verurteilt, dass sie nicht begangen hat und sie muss sich nun auf einer Gefängnisinsel behaupten, während Nomi sich plötzlich völlig alleine im Palast zurechtfinden muss.
Das Cover sticht direkt ins Auge und hat mich sehr neugierig gemacht. Da ich auch viel positives über „Iron Flowers“ gehört hatte, wollte ich das Buch unbedingt lesen.
Das Auswahlverfahren der Graces hat mich etwas an „Selection“ von Kiera Cass erinnert, doch das Buch entwickelt sich danach anders. Nomi bleibt im Palast und lernt, was es heißt eine Grace zu sein. Und Serina wird auf eine Gefängnisinsel verbracht und muss dort um ihr Überleben kämpfen. Beide Schwestern finden sich in Situationen wieder, die sich völlig von ihrem bisherigen Leben unterscheiden und sie machen das Beste aus ihren Situationen.
Über die beiden Söhne des Regenten Malachi und Asa erfährt man leider sehr wenig und die beiden Charaktere blieben etwas blass. Malachi ist der Thronfolger und gibt sich anfangs unnahbar, dafür taucht Asa immer wieder in Nomis Nähe auf. Doch hat Nomi ihm viel zu schnell vertraut. Die beiden reden einmal und schon hängt Nomi an seinen Lippen und denkt nur noch an ihn. Und kaum verbringt Nomi Zeit mit Malachi zweifelt sie an allem, was Asa betrifft. Dieser Stimmungsum-schwung ging mir viel zu schnell.
Serina mochte ich anfangs nicht wirklich, doch ihre Erlebnisse und Reaktionen auf der Insel haben sie mir sehr sympathisch gemacht. Ich habe mich sehr auf ihre Kapitel gefreut, um zu erfahren, wie es mit ihr weitergeht.
Die Story ist sehr spannend und durch die beiden verschiedenen Handlungsstränge sehr abwechslungsreich. Da es sich hier um einen ersten Teil handelt, endet das Buch leider in einem Cliffhanger und daher ich kann Teil 2 kaum erwarten.
Fazit: Abwechslungsreicher Serienauftakt bei dem spannende Lesestunden garantiert sind. 4,5 von 5 Sternen.
Zahra ist eine der mächtigsten Dshinny und ihre Lampe wurde als Strafe für einen Krieg in den Ruinen der Stadt Neruby versteckt. Durch einen gestohlenen Ring findet der Dieb Aladdin die Lampe und wird der neue Herr von Zahra. Kaum ist Zahra aus der Ruinenstadt befreit, macht ihr der König der Dschinn ein unwiderstehliches Angebot. Wenn Sie seinen Sohn Zhian befreit, schenkt er ihr die Freiheit. Doch so leicht ist das nicht, da sie an die Lampe und an Aladdin gebunden ist und sich nicht frei bewegen kann. Aladdin und Zahra kommen sich jedoch im Laufe der Zeit näher und dabei ist es Dshinn bei Todesstrafe verboten einem Menschen Liebe entgegen zu bringen. Kann Zahra Zhian befreien und dabei verbergen, was sie Aladdin liebt?
Das Buch ist mir aufgrund des Covers in Auge gefallen. Es ist zwar simpel, aber es gefällt mir sehr gut. Der Klappentext hat dann sein Übriges getan und ich wollte das Buch unbedingt lesen.
Die Geschichte erzählt Zahra ihrer längst verstorbenen Herrin und Freundin Roshanna. Der Schreibstil ist einfach nur wunderschön, er wirkt teilweise etwas poetisch und ist doch leicht. Allerdings lässt er sich nicht ganz so schnell lesen.
Aladdin war mir anfangs leider nicht wirklich sympathisch. Ich empfand ihn als sehr oberflächlich und egoistisch. Erst zum Schluss des Buches hat sich das geändert.
Bis zur Hälfte des Buches geht es hauptsächlich darum, dass Zahra Zhian finden und befreien muss. Die Lovestory zwischen Aladdin und Zahra entwickelt sich nur langsam und ist nicht kitschig. Hier gibt es auch keine Dreiecks-Geschichte, was mich angenehm überrascht hat. Sehr gut gefallen hat mir, dass hier der weibliche Protagonist das übernatürliche Wesen ist und nicht der männliche.
Aus drei kurzen eingeschobenen Erzählungen aus der Sage der Roshanna, erfährt man die Hintergründe von Zahra und Roshanna und warum Zahra über 500 Jahre bestraft wurde.
Der Showdown war sehr actionreich und hatte genau die richtige Länge und rundet die Geschichte gut ab.
Laut Goodreads handelt es ich um den ersten Teil einer Reihe und ich hoffe sehr, dass weitere Teile folgen werden. Die Geschichte von „Ein Kuss aus Sternenstaub“ ist aber abgeschlossen. Auf Wattpad kann man in der kostenlosen Kurzgeschichte „The Jinn“ lesen, wie Zahra zum Dshinny der Lampe wurde. Aufgrund von Spoilern sollte man diese allerdings erst nach dem Buch lesen.
Fazit: Eine sehr schöne, fantasievolle Adaption von Aladdin und die Wunderlampe. 4,5 von 5 Sternen.
Auf Medusa liegt ein Fluch, denn ihre Liebe endet tödlich. Alle Männer, die ihre Liebe nicht genauso erwidern, werden zu Stein. So hat sie auch ihre große Liebe verloren. Aufgrund dieses Fluches hat Medusa die Götterwelt verlassen und lebt sehr zurück gezogen und versucht Gefühle zu vermeiden. Und plötzlich taucht Jendrik auf, der sie ganz schön durcheinander bringt. Doch sie kann nicht zulassen, dass auch er zu Stein wird.
Da mir die Dilogie „Seelenliebe“ von Emily Thomsen sehr gut gefallen hat, hab ich mich sehr auf das neue Buch von der Autorin gefreut. Das Cover ist wieder ein Hingucker und das Taschenbuch möchte ich unbedingt noch ins Regal stellen.
Medusa nennt sich in der Menschenwelt Marie und aufgrund des Fluches hat sie sich sehr zurückgezogen. Wirklich Zugang habe ich zu Medusa/Marie leider nicht gefunden. Ich mochte ihre beste Freundin Tessa tatsächlich lieber als sie. Sie ist eine unglaublich gute Freundin und hält immer zu ihr.
Auch mit Jendrik bin ich nicht gleich warm geworden. Das hat sich um Laufe der Geschichte jedoch geändert und zum Schluss mochte ich ihn dann doch ganz gerne.
Insgesamt ging mir das alles etwas zu schnell. Jendrik und Medusa/Marie haben sich kaum gesehen und schon ist sie unglaublich verliebt in ihn. Und auch der „Showdown“ war vorbei, bevor er richtig angefangen hat.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal erfährt man, wie Medusa verflucht wurde und ihre große Liebe verloren hat und dann wird Maries und Jendriks Geschichte in der Gegenwart erzählt. Diese Aufteilung hat mir sehr gut gefallen. Allerdings hätte ich mir ein wenig mehr Mythologie gewünscht, die kam etwas zu kurz.
„Medusas Fluch“ ist der erste Teil einer neuer Fantasyreihe und ich freue mich schon sehr darauf zu lesen, wie es weiter geht.
Fazit: Spannende neue Interpretation der Medusa-Legende. 4 von 5 Sternen.
Andrew Knight gilt mit seinem Restaurant als der neue Stern am Bostoner Gastrohimmel. Und obwohl er jetzt das Leben lebt, das er immer wollte, braucht er dringend eine Auszeit. Er fährt kurzerhand nach Maine, wo er in der Kindheit glückliche Tage verbracht hat. Seine Reise nimmt jedoch ein jähes Ende, als er in einen Beinahe-Unfall mit Brooke Day verwickelt wird. Da sein Auto nicht mehr fahrbereit ist, schlüpft er in einem der Gästezimmer von Brookes Familienrestaurant unter. Schon bald merkt Andrew, dass Brooke dringend Hilfe in im Crab Inn benötigt und obwohl er eigentlich Urlaub von der Küche wollte, springt er ein. Brooke ist sehr eigen was ihre Küche angeht und der Großstadtsnob geht ihr gehörig auf die Nerven. Um die Fronten nicht noch weiter zu verhärten, verschweigt Drew seinen Beruf und auch sein Restaurant. Er hat endlich wieder Spaß am Kochen und die beiden kommen sich näher. Doch wie wird Brooke mit seiner Lüge umgehen?
Ich mag den Schreibstil von Poppy J. Anderson sehr gerne und so habe ich mich sehr auf ihr neues Buch gefreut. Das auffällige Cover passt wunderbar zum Buch, da es ein Kochbuch erinnert. In den Klappen der Buchdeckel sind die beiden Lieblingsrezepte der Protagonisten zu finden.
Andrew war mir von Anfang an sehr sympathisch. Er liebt das Kochen und geht darin richtig auf. Sehr gut gefallen hat mir, dass Andrew nicht der unglaublich gut aussehende Frauenschwarm ist. Er sieht zwar gut aus, aber in einem „normalen“ Rahmen und nicht wie so oft in Liebesromanen wie der schönste Kerl auf Erden.
Brooke hat eine barsche Art, was aber hauptsächlich ihrem Stress und der Überforderung zuzuschreiben ist. Sie schottet sich emotional ziemlich ab und lässt keinen an sich ran, nur bei ihrer Mutter lässt sie sich erweichen. Teilweise war mir Brooke ein bisschen zu abweisend und stur.
Die Wortgefechte zwischen Andrew und Brooke haben mir sehr gefallen und ließen mich oft schmunzeln. Beide Protagonisten sind bereits Mitte Dreißig und haben Erfahrungen gesammelt und zwar gute und schlechte. Das macht die beiden herrlich normal und bodenständig. Die ganze Story ist dadurch sehr realistisch und gut nachvollziehbar.
Sehr schön fand ich das Setting der Kleinstadt in Neuengland und das Feeling der Küstenstadt kam sehr gut rüber. Die Beschreibung der gekochten Gerichte ließ mir mehr als einmal das Wasser im Mund zusammenlaufen. Hungrig sollte man dieses Buch nicht lesen.
Ich freue mich schon sehr auf die weiteren Teile der Reihe, die recht Zeitnah erscheinen werden. Teil zwei „Küsse zum Nachtisch“ wird bereits am 16.02.2017 erscheinen und Teil drei „Zart verführt“ erscheint am 21.07.2017. Jedes der Bücher dreht sich um ein anderes Liebespaar.
Fazit: Spritziger und amüsanter Liebesroman. 4,5 von 5 Sternen.
Hope konnte zusammen mit Despair und Treason fast alle ihre Schwestern befreien. Doch die „Umschulung“ hat sie sehr mitgenommen und verändert. Gerade Love und Modesty haben mehr von ihrem Impro als von ihrem Pro. Nun befinden sie sich alle auf der Flucht vor dem Oberst. Dieser hat die „Säuberung“ eingeleitet, alle fehlerhaften Objekte sollen beseitigt werden. Hope entwickelt immer mehr Gefühle für Despair und auch mit Treason entwickelt sich etwas wie Freundschaft. Dann verschwinden ein paar der Schwestern und blonde Frauenleichen werden gefunden. Kann Hope wirklich allen trauen oder ist ein Verräter unter ihnen?
Endlich der zweite Teil von „Hope & Despair“, ich habe ihm schon sehr entgegen gefiebert. Der erste Teil endete ja mit einem gemeinen Cliffhanger.
Das Buch schließt nahtlos an das Ende des ersten Teiles an. Auch hier wird wieder zwischen Despairs und Hopes Sicht abgewechselt. Die Story erhält mehr Tiefe und beleuchtet alle Seiten ausführlich.
Hopes Reaktion auf Treasons Enthüllung, was er als Kind getan hat, fand ich etwas überzogen. Sie weiß ja, dass jeder der zwölf Sensianer nach seiner Fähigkeit benannt wurde und Treason heißt übersetzt Verrat. Insgesamt hat mir Hope aber noch besser gefallen als im ersten Teil. Sie wirkt ausgeglichener, weniger naiv und überstürzt ihre Handlungen nicht mehr so. Auch Despair ist viel ausgeglichener und sieht nicht mehr alles so schwarz wie im ersten Teil. Die Charaktere haben sich gut weiterentwickelt.
Sehr gut gefallen hat mit, dass Vic in diesem Teil eine größere Rolle bekam. Ihr Auftritt in „Hoffnungsschatten“ war sehr kurz und ich hatte mich schon gefragt, warum dieser Charakter dort eingeführt wurde.
Trotzdem das Buch darum geht, dass die Protagonisten auf der Flucht vor dem Oberst sind, geht es im zweiten Teil langsamer zu als im ersten. Die Schnelligkeit und damit auch Spannung hat mir etwas gefehlt. Das Buch war zwar spannend, aber es wird viel geredet und so gibt es zwar eine Grundspannung, jedoch keine besonderen Szenen.
Die Autorin hat sehr interessant beschrieben, wie alle Gefühle einzeln bestehen und doch alle zusammenhängen und ineinander übergehen.
Auch der zweite Band endet wieder mit einem fiesen Cliffhanger und ich hoffe sehr, nicht zu lange auf den dritten Teil warten zu müssen. Bisher ist er leider noch nicht angekündigt.
Fazit: Toller zweiter Teil, der etwas langsamer als der erste ist. 4 von 5 Sternen.
Die 18-jährige Emba erfüllt sich ihren Lebenstraum und beginnt die Ausbildung zur Jägerin. Die Jäger sind dafür verantwortlich die Runare zu fangen, damit die benötigte Energie nicht zur Neige geht. Denn ohne Energie kann die Gesellschaft nicht mehr funktionieren. Doch Embas Unterricht wird manipuliert und jemand versucht sie von der Schule werfen zu lassen. Und dann findet sie eine riesengroße Lüge heraus, die alles verändert.
Das Cover finde ich nicht gerade schön und für die Story spricht es auch nicht. Hier gilt eindeutig, dass man das Buch nicht nach seinem Einband beurteilen soll. Die Story dahinter hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Das Buch hat den Charakter einer Internatsgeschichte. Emba muss sich auf der Schule einfinden und schließt Freundschaften, muss sich gegenüber Neider wehren und mit dem Schulstoff klarkommen. Zudem werden ihre Prüfungen manipuliert, um sie von der Schule ausschließen zu lassen.
Emba ist sehr behütet aufgewachsen. Sie ist die Tochter des mächtigsten Mannes der Welt und musste sich bisher um nichts selbst kümmern. Nicht mal einen Apfel kann sie selbst schneiden. Sie versucht sich nichts anmerken zu lassen und macht das Beste aus ihrer nicht gerade einfachen Situation. Sie ist selbstbewusst und beißt sich durch. Ich mochte sie von Anfang an sehr gerne und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.
Fynn taucht immer wieder auf und langsam entwickelt sich zwischen Emba und ihm mehr. Die beiden kommen schlussendlich zusammen, doch ich hatte immer wieder den Eindruck, dass Fynn nicht ganz mit offenen Karten spielt.
Die Liebesgeschichte zwischen Fynn und Emba drängt sich nicht in den Vordergrund, sondern fügt sich gut und die Story ein.
Die Bevölkerung weiß nicht viel über die Runar und so lernt der Leser zusammen mit Emba mehr über Runare und wie man sie fängt und die Energie nutzt.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und die spannende und originelle Story ließen mich förmlich durch die Seiten fliegen.
Viele Fragen bleiben zum Schluss offen und ich freue mich schon sehr auf den zweiten und abschließenden Teil „Magische Wahrheit“, der am 04.10.2016 erscheinen wird. Hier wird hoffentlich alles aufgeklärt und auch auf das Thema Runare noch etwas mehr eingegangen.
Fazit: Originelle und spannende Fantasystory mit dem Charakter einer Internatsgeschichte. 5 von 5 Sternen.
Tom, der Drummer der derzeit erfolgreichsten deutschen Rockband „Four Lives“ hat sich den Oberarm gebrochen. Die Tour ist in Gefahr und die Band sucht händeringend nach einen Drummer, der die komplizierten Lieder spielen kann. Tessa hat gerade mit ihrer Band einen Newcomer-Preis gewonnen und da sie dringend Geld braucht, bewirbt sie sich bei „Four Lives“. Doch der Bassist der Band, Richie ist offensichtlich nicht sehr begeistert, dass eine Frau mit auf Tour geht. Um die Spannungen zwischen den beiden beizulegen, will Tessa ihn zur Rede stellen. Doch dann passiert etwas, mit dem beide nicht gerechnet haben und das verändert alles.
Mal wieder eine Rockstar-Romance, da komme ich einfach nicht drum rum und auch bei „Trommelfeuer“ wurde ich nicht enttäuscht. Das Cover finde ich unglaublich schön und dieses Buch würde ich mir sehr gerne ins Regal stellen. Ich hoffe sehr, dass es noch eine Taschenbuchausgabe geben wird.
Tessa mochte ich von Anfang an sehr gerne. Sie hat kein leichtes Leben, macht aber das Beste draus und gibt nicht auf. Mit Richie hatte ich, genau wie Tessa anfangs meine Schwierigkeiten. Doch mit der Zeit wurde ich warm mit ihm und er wurde mir immer sympathischer. Die anderen Bandmitglieder bleiben ziemlich im Hintergrund. Tessas Mutter fand ich sehr anstrengend, aber doch sehr realistisch. Ich glaube nicht, dass ich das so aushalten würde.
Sehr gut gefallen hat mir, dass es sich nicht um die typische Rockstar-verliebt-sich-in-normales-Mädchen-Story handelt. Tessa ist selbst Musikerin und gehört vorübergehend zur Band. Die Medien haben also bereits Interesse an ihr und die Gegebenheiten sind ein wenig anders. Die Story an sich ist zwar ziemlich vorhersehbar, das hat mich hier allerdings nicht gestört und ich habe jede Seite genossen.
„Trommelfeuer“ ist der zweite der Teil der Four-Lives-Trilogie. Die Bücher sind in sie abgeschlossen und können auch einzeln gelesen werden. Ich wusste leider nicht, dass es sich um den zweiten Teil handelt. Auch wenn die Bücher nicht auf einander aufbauen, lese ich sie eigentlich gerne in der richtigen Reihenfolge. Ich freue mich aber jetzt schon sehr auf den ersten Teil „Sommerblues“. Der Danksagung ist zu entnehmen, dass die Autorin bereits am dritten Teil mit dem Arbeitstitel „Silvesterliebe“ schreibt, der sich um Ben drehen wird.
Fazit: Sehr gelungene Rockstar-Romance. Absolute Leseempfehlung! 5 von 5 Sternen.
Lolas Großmutter Elvira will mit ihrer Familie sechs Wochen in Cornwall verbringen. Der Großteil der Familie ist von diesem Wunsch nicht gerade begeistert. Und als Elvira ihnen dann den Grund für die Zusammenkunft mitteilt, fällt die Familie aus allen Wolken. Von einem entspannenden Urlaub kann jetzt keine Rede mehr sein.
Das Cover verspricht einen schönen Sommerroman und hebt sich von den üblichen Cornwall-Romanen ab, auf denen meistens eine Landschaft und Häuser abgebildet sind. Es hat mich direkt angesprochen und der Klappentext hat mich dann endgültig davon überzeugt, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte.
Lola und ihr Bruder Luca waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Die beiden passen nicht so recht in ihre Familie und sind sehr herzlich und haben einen tollen Humor. Ihre Mutter und Schwester sind anfangs sehr oberflächlich und können nur schwer die positiven Dinge im Leben erkennen. Großmutter Elvira wird als ziemlich kalte Frau beschrieben und tatsächlich zeigt sie kaum ihre Gefühle.
Chase hat es mir von Anfang an angetan. Seine kleine Frotzeleien in Form von Nachrichten auf dem Coffee-To-Go-Becher fand ich wirklich sehr witzig und süß. Lola und er lernen sich schnell besser kennen und es knistert sehr zwischen ihnen.
Der Roman spielt auf mehreren Zeitebenen. Er geht bis 1955 zurück, als Elvira das erste Mal in Cornwall ist und Sam kennenlernt und springt dann zu weiteren Gegebenheiten, als Elvira und Sam sich wiedersehen. Mir waren die jüngeren Ichs der beiden viel sympathischer als die Älteren. Von dem heutigen Sam bekommt man recht wenig mit und Elvira ist sehr distanziert. Früher waren beide sehr herzlich und man konnte die tiefe Liebe, die die beiden verbindet schnell erkennen, da diese Kapitel aus beider Sicht geschrieben wurde. Am Ende sind die Beweggründe von Elvira sehr gut nachvollziehbar und lassen sie selbst in einem ganz anderen Licht erscheinen.
In der Gegenwart geht es hauptsächlich um Lola und Chase und die Beziehungen innerhalb der Familie. St. Ives hat die gesamte Familie beeinflusst und sie erkennen lassen, was wirklich im Leben zählt.
Der Humor von Anne Sanders hat mir sehr gefallen und ich musste mehr als einmal über Lola lachen. Die Dialoge sind grandios und auch ihre Gedankengänge sind sehr unterhaltsam. Und vor allem Elviras und Sams Geschichte regt zum Nachdenken an.
Der Schreibstil ist trotz der eingestreuten englischen Phrasen sehr flüssig und das Buch lässt sich sehr schnell lesen. Diese Phrasen haben mich anfangs ein bisschen gestört, doch dann fand ich, dass sie wunderbar gepasst haben und noch einmal verdeutlicht haben, wo der Roman spielt. Die wunderbaren Beschreibungen von St. Ives haben mir das Gefühl gegeben, den Ort direkt vor mir sehen zu können.
Fazit: Ein wundervoller Sommerroman, mit einer perfekten Mischung aus Romantik, Gefühl, Drama und Humor. 5 von 5 Sternen.
Die 19jährige Allegra beschließt zusammen mit ihrer besten Freundin Jen ein Wochenende am Gardasee zu verbringen. Ihre Mutter stammt von dort und sie möchte sich gerne einen Eindruck ihres Herkunftslandes verschaffen. Kaum dort angekommen lernen die beiden den attraktiven Alessandro kennen, einen Nachfahren der legendären Capulets. Allegra spürt eine Verbindung zu Alessandro, sie erfährt endlich etwas über ihre Familie und einen grausamen Fluch der auf den Capulets und Montagues lastet. Auf einem Maskenball lernt sie dann ihren persönlichen Romeo kennen und kann ihn nicht vergessen. Doch der Fluch beeinflusst auch ihr Leben. Kann die Liebe ihn bezwingen?
Das Cover ist einfach wunderschön und ein wahrer Eyecatcher. Zudem passt es auch sehr gut zum Buch, da sich Luca und Allegra das erste Mal auf einem Maskenball begegnen. Nachdem ich Romeo & Julia liebe, war klar, dass ich um diese Adaption nicht herum komme.
Allegra und Alessandro haben mir sehr gut gefallen, da man auch Einblick in ihre Gefühlswelt bekommt. Jen und Luca bleiben dagegen recht blass und zu ihnen konnte ich keine Bezug aufbauen. Auch der Padre und der Dunkle blieben sehr geheimnisvoll und eine wirkliche Erklärung zu beiden gibt es nicht. Ich hoffe, dass das im zweiten Teil der Dilogie noch nachgeholt wird.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, so dass ich förmlich durch die Seiten geflogen bin.
Sehr gut gefallen hat mir, dass es sich nicht um eine reine Lovestory handelt. Fantastische Elemente, wie zum Beispiel der Fluch, besondere Gaben und Wesen aus der Mythologie, die zur Prüfung gehören fügen sich gut in die Geschichte ein.
Das Buch ist wie ein Theaterstück in Akte und Szenen anstatt Kapiteln unterteilt. Das passt sehr gut zum Romeo & Julia-Thema.
Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band „Luca & Allegra – Küsse keine Capulet“, der bereits am 04.08.2016 erscheinen wird.
Fazit: Spannende und moderne Adaption, mit fantastischen Elementen von Shakespeare´s Romeo und Julia. 4 von 5 Sternen.
Die 39jährige Victoria ist verheiratet und Mutter von zwei tollen Kindern. Doch wirklich glücklich ist sie trotzdem nicht. Ihr Mann nörgelt ständig an ihr herum und als sie sich dann auch noch mit ihm streitet, packt sie die Gelegenheit am Schopf und flieht mit ihrer besten Freundin Emily zum Arlberg um dort für ein Society-Magazin die Clubs zu testen. Da sie sich unter den Schicki-micki-Leuten fehl am Platz fühlt, erfindet sie ein Alter-Ego: Kati König, die erfolgreiche PR-Beraterin, und experimentierfreudiger Single. Doch dann bleibt sie mit Constantin im Aufzug stecken und merkt plötzlich, was ihr alles in ihrer Ehe fehlt. Constantin könnte der Mann ihres Lebens sein, aber er kennt sie nur als Kati König und nicht als Victoria und ihr Ehemann und ihre Kinder sind ja auch noch da.
Das Cover gefällt mir leider nicht sehr. Zu viele Gegenstände, die willkürlich ausgewählt wirken und nur wenig Bezug zur Story haben.
Victoria ist Anfangs ein sehr sympathischer und authentischer Charakter. Ich fand es auch sehr erfrischend, mal wieder ein Buch über eine Frau zu lesen, die näher an meinem eigenen Alter ist und mit beiden Beinen im Leben steht. Sie ist etwas moppelig und findet sich nicht wirklich attraktiv. Victoria hat auch ein Talent dafür kein Fettnäpfchen auszulassen und springt mit Anlauf direkt hinein. Ich konnte mich zu Beginn gut in sie hineinversetzen. Das hielt leider nicht allzu lange an. Später hat sie auf mich dann sehr egoistisch gewirkt und mit ihrem Selbstmitleid hat sich mich dann auch etwas genervt. Sie hat es immer sehr gestört, dass ihr Ehemann vorschnell über andere urteilt und tut es dann selbst. Etwas unglaubwürdig wirkt auch, dass sie solange unglücklich, aber treu verheiratet war und jetzt plötzlich mehrere Männer anziehend findet und über Beziehungen mit ihnen nachdenkt.
Mit Victorias Freundinnen bin ich von Anfang an nicht klar gekommen. Wirkliche Freundschaft sieht für mich anders aus und ich fand etwas unglaubwürdig, dass Victoria aus allen Wolken fällt, als die beiden ihren wahren Charakter zeigen, da sie die beiden ja angeblich schon so lange kennt.
Die WG, in die Victoria mit ihrem Kindern zieht, hat mir sehr gut gefallen. Vier verschiedene Charaktere unter einem Dach und doch kommen alle sehr gut miteinander aus. Kristian ist der Ruhepol und hält die anderen zusammen, ihn mochte ich sehr gerne.
Der Anfängliche und vielversprechende Humor nahm leider immer weiter ab und die Geschichte plätscherte nur noch vor sich hin. Zum Ende kam der Humor dann zurück und lies mich ein paar Mal schmunzeln.
Fazit: Durchschnittlicher Chick-Lit Roman, ohne große Höhen und Tiefen. 3 von 5 Sternen.
Während einer Gerichtsverhandlung werden die Angeklagten und einige Zuschauer erschossen, allerdings nicht von einem Selbstjustiz übenden Opfer, sondern von dem Richter selbst. Bevor der Richter aufgehalten werden kann, hört man noch die Worte „Gott mit uns“.
Weitere ungewöhnliche Morde geschehen und die Täter, die alle dieselben Worte wiederholen, sterben kurz nach der Tat.
Der freie Journalist Tycho Krämer wird auf die Mordserie aufmerksam und stellt einige Parallelen fest. Doch während den Ermittlungen werden ihm Steine in den Weg gelegt, die Polizei ist gegen ihn und der Vater seiner Freundin Elisabeth versucht mit allen Mitteln seine Geheimnisse aufzudecken. Damit nicht genug, plötzlich ist auch noch sein Leben in Gefahr.
Ich liebe die Bücher von Markus Heitz und dass er nicht nur Fantasy kann, hat er bereits mehrfach bewiesen. Klar, dass ich auch an „Lyssa“ nicht vorbei kam.
Tycho Krämer hat mich mit seiner Art etwas an Sherlock Holmes, aus der BBC-Serie mit Benedict Cumberbatch erinnert. Er ist sehr intelligent und etwas eigen.
Die Geschichte ist mit ihren 170 Seiten zwar recht kurz, hätte aber auch nicht viel länger sein brauchen. Hier trifft das Sprichwort „in der Kürze liegt die Würze“ zu 100% zu. „Lyssa“ ist sehr spannend und interessant. Ein wenig übertrieben und unglaubwürdig fand ich allerdings die Geheimnisse um Herrn Krämer selbst.
Gut gefallen hat mir, dass bei den scheinbar wahllosen Opfern erst bei den Ermittlungen rauskam, warum sie in das Fadenkreuz der Mörder geraten sind. Auch das große Ziel hinter den organisierten Morden hat mir sehr gefallen.
Da der Untertitel des Buches „Ein Geheimnis-Krämer-Fall“ ist und die persönliche Geschichte des Protagonisten noch nicht abgeschlossen ist, hoffe ich sehr auf weitere Thriller mit Tycho Krämer.
Fazit: Spannende Thriller-Novelle mit überraschenden Wendungen. 4 von 5 Sternen.
Tessa ist 17 und wird nicht 18 werden. Aufgrund eines Herzfehlers kann sie jeder Zeit sterben. Eigentlich hatte sie noch so viel vor in ihrem Leben. Doch seit der Diagnose verkriecht sie sich in ihrem Zimmer. Bis sie bei einem Abendessen Oskar kennenlernt. Oskar schafft es sie aus ihrer Depression zu holen und nimmt sie mit auf eine Reise nach Italien. Er schenkt ihr den besten Sommer ihres Lebens.
Dieses Buch hat ein ähnliches Thema wie „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“, und doch hat mich „Mein bester letzter Sommer“ viel mehr berührt als John Greens Buch, das ich etwas aufgesetzt fand. Anne Freytag hat mich mehr als einmal zu Tränen gerührt. Durch den angenehmen und flüssigen Schreibstil hatte ich das Buch schon fast durchgelesen, obwohl ich nur kurz rein lesen wollte. Tessas und Oskars Reise hat mich sofort in ihren Bann gezogen.
Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und sehr sympathisch. Ich konnte mich sehr gut in beide hineinversetzen. Ich habe mit den beiden gelacht und auch gelitten. Vor allem die Chatnachrichten der beiden fand ich sehr amüsant. Auch die Orte, die Teskar auf der Reise besuchen waren sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir bildlich vorstellen.
Die Geschichte wird größtenteils aus Tessas Sicht geschildert, im letzten Teil des Buches gibt es ein paar Kapitel aus Oskars Sicht. Diese Kapitel verdeutlichen seine Gefühle für Tessa und geben dem Buch noch mehr Tiefe.
Besonders gut hat mir gefallen, dass Musik in diesem Buch eine große Rolle spielt. Tessa und Oskar suchen immer wieder Songs die zu den Situationen passen. Am Ende des Buches ist dann auch eine Playlist abgedruckt. Auf Youtube und bei Spotify kann man sich die Playlist anhören.
„Mein bester letzter Sommer“ gehört definitv zu meinen Jahreshighlights! Liebe Anne Freytag, vielen Dank, dass du uns Teskar geschenkt hast.
Fazit: Ein emotionaler und berührender Roman mit Tränengarantie. Eine klare Leseempfehlung. 5 von 5 Sternen.