Ein junges Mädchen wird verletzt am Fluss gefunden. Sie hat alle ihre Erinnerungen verloren und weiß nicht mal mehr wer sie ist. Nur durch ihre Zeichnungen hat sie das Gefühl sich an etwas erinnern zu können. Als man ihre Eltern findet und nach Hause entlässt, hat sie schnell das Gefühl, dass ihre Eltern nicht ehrlich zu ihr sind und nicht wollen, dass die Erinnerungen zurückkommen. Doch warum? Was verschweigen sie ihr?
Den Klappentext fand ich sehr vielversprechend und ich habe mich sehr auf einen spannenden Jugendthriller gefreut.
Es hat leider etwas gedauert bis ich in die Geschichte reinkam und Zugang zu Zoe bekam. Dann konnte ich mich aber sehr gut in sie hineinversetzten. Ich fand ihre Reaktionen sehr glaubhaft. Zoe versucht ihr Gedächtnis wieder zu erlangen und man hat das Gefühl, dass ihre Eltern nicht wollen, dass sie sich wieder erinnert. Ihr Vater erzählt ihr genau das Gegenteil von dem, was ihre Mutter ihr erzählt. Ihren Vater fand ich dabei jedoch glaubhafter. Während des Lesens hatte ich einige Vermutungen, was Zoes Eltern ihr verschweigen. Eine der Ersten hat sich dann tatsächlich bestätigt. Welche Rolle Elias und Niklas bei dem Gedächtnisverlust spielen wird allerdings nicht aufgelöst.
Das Buch endet sehr abrupt, mit einem ganz bösen Cliffhanger. Ich kann es daher kaum erwarten den zweiten Teil „Brennt die Schuld“ zu lesen. Er erscheint am 24.10.2016.
Die Aufmachung des Buches ist wirklich toll und sehr liebevoll, es gibt kaum eine Seite ohne Illustrationen. Allerdings stören die Bilder auf manchen Seiten sehr den Lesefluss. Dunkle Schrift auf grauem Untergrund lässt sich schwer lesen. Sehr schön fand ich die Gestaltung der SMS-Mitschnitte in Form von Sprechblasen.
Fazit: Spannender und origineller Jugendthriller. 4 von 5 Sternen.